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03.12.2024 - 17:49
(RB 08-22) Hamburg startet zu Beginn des Schuljahres an 32 Grundschulen ein umfassendes Sprachförderprogramm. Es richtet sich vor allem an Schülerinnen und Schüler mit Zuwanderungshintergrund, für die unter anderem wegen der pandemiebedingten Lernrückstände das Erlernen der deutschen Sprache eine besondere Herausforderung darstellt. Die Sprachförderung beruht auf dem erprobten Programm „MITSprache“ der Stiftung Fairchance für Vorschulklassen und die Jahrgänge eins und zwei. Insgesamt stellen der Bund, die Schulbehörde und die Stiftung 450.000 Euro für das Programm zur Verfügung.Mit dem Start des Sprachförderprogramms unterstreicht Hamburg, dass seine Schulen auf Bildungsgerechtigkeit und Sprachförderung setzen. Sprachbildung soll durchgängig erfolgen – im Rahmen von Förderangeboten und in jedem Fach. „MITSprache“ zeigt, dass das Hamburger Sprachförderkonzept neben verbindlichen Förderstrukturen bewusst Raum für Projekte und Initiativen schafft.Bildungssenator Ties Rabe: „Wer in der Schule gut lernen will, muss gut sprechen, verstehen, lesen und schreiben können. Bei einem Viertel der Schülerinnen und Schüler haben die pandemiebedingten Schulschließungen zu großen Lernrückständen geführt. Kinder, die in der Vorschule oder Grundschule noch nicht so gut Deutsch können, haben es jetzt besonders schwer. Über das Engagement der Stiftung Fairchance bin ich daher besonders froh, denn sie trägt mit der gezielten Sprachförderung zur Bildungsgerechtigkeit bei.“
Über „MITSprache“
Das Programm ist wissenschaftlich erarbeitet und von unabhängiger Seite evaluiert. Es zeichnet sich unter anderem durch hohe Effizienz durch Digitalisierung der Sprachstandserfassung, durch eine umfassende, ebenfalls digitalisierte Fortbildung der Lehrkräfte sowie durch die Einbeziehung der Eltern bzw. Sorgeberechtigten aus, welche den Erfolg des Programms unterstützt. Im Detail erhalten die Schulen im Rahmen des Programms insgesamt fünf Ordner mit Anleitungen und Unterlagen für jeweils 360 ausgearbeitete Förderstunden à 45 Minuten auf fünf aufeinander aufbauenden Lernniveaus, die sie sofort im Förderunterricht einsetzen können. Mithilfe einer App wird zu Beginn der Sprachstand der Kinder erhoben, woraufhin diese entsprechend ihrer Leistung einem der fünf Förderniveaus zugeordnet werden. Ein umfassendes Datenschutzkonzept ist Teil der Technologie. Die App ergänzt das in Hamburg seit langer Zeit verbindlich eingesetzte Instrument HAVAS (Hamburger Verfahren zur Analyse des Sprachstands). Lehrkräfte erhalten für den Einsatz der Materialien praxisbegleitende, über das Jahr verteilte Fortbildungen: insgesamt neun Einheiten zu je 3 Stunden, teils in Präsenz, teils digital. Auch die Eltern und Sorgeberechtigten werden in einem eigenen Baustein des Programms gezielt unterstützt, damit sie zur Sprachentwicklung ihres Kindes angemessen beitragen können.